Regina Schmeken ist geboren und aufgewachsen in Gladbeck. Sie ist international anerkannt als bildende Künstlerin und Fotografin.
Regina Schmeken – Werdegang
Sie wurde 1955 in Gladbeck als Tochter des Historikers und Soziologen Prof. Dr. Ewald Schmeken geboren. In den 70er Jahren experimentierte sie als Schülerin mit Zeichnung, Collage, Fotografie und Video. Sie machte ihr Abitur mit dem Schwerpunktfach Visuelle Kommunikation und Bildende Kunst auf der Gesamtschule in Gelsenkirchen. In Essen und München studierte sie anschließend Germanistik und Kunst.
Ab 1976 widmet sie ihr künstlerisches Schaffen der Schwarz-Weiß-Fotografie. Ihr Stil ist von starken Kontrasten geprägt, ihre Arbeitsweise meist seriell. Ihre ersten Fotoserien entstanden von 1977 bis 1982 bei längeren Studienaufenthalten in Paris, Mailand, Venedig und New York.
Abbildung oben: Unterwegs, 1977, Chrome Pigmentdruck mit Acrylkaschierung auf Aluminium, 60 x 90cm, Exponat der Ausstellung: Gesichte
Ausstellungen
Seit 1980 werden ihre Arbeiten ausgestellt, unter anderem im Museum für Fotografie und im Gropiusbau in Berlin, in der Bibliothèque Nationale in Paris, im Museum Folkwang in Essen, 1986 in der Städtischen Galerie und 2014 in der Neuen Galerie in Gladbeck.
Seit 1986 ist sie auch als Fotografin der Süddeutschen Zeitung tätig. Seitdem dokumentiert und vor allem kommentiert sie fotografisch das Zeitgeschehen.
Abbildung oben: Berlin, 3. Oktober 1990, Reichstagsgebäude, Wiedervereinigung, Chrome Pigmentdruck mit Acrylkaschierung auf Aluminium, 60 x 90cm, Exponat der Ausstellung: Geschlossene Gesellschaft, 1994
Regina Schmeken sagt über ihre fotografische Arbeit: „Die Fotografie ist für mich ein künstlerisches Medium, die Kontraste zwischen Schwarz und Weiß und die Möglichkeit der Abstraktion spielen eine wichtige Rolle. Mit diesen Mitteln die Wirklichkeit nicht nur zu kopieren, sondern zu verdichten und zu reflektieren, macht meine Bildsprache aus.“
Ihre Ausstellung „Die neue Mitte“ war ab 2002 auf Initiative des Goethe-Instituts weltweit in über 100 Hauptstädten zu sehen. Ein Schwerpunkt von Schmekens künstlerischem Schaffen ist die Untersuchung von Bewegung. In diesem Zusammenhang entstand der Werkzyklus „Unter Spielern – Die Nationalmannschaft“. Besondere Aufmerksamkeit erhielt ihr Projekt „Blutiger Boden – Die Tatorte des NSU“, eine Auseinandersetzung mit den rassistischen Morden des „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU).
Abbildung oben: Ansicht der Ausstellungsinstallation: Blutiger Boden – Die Tatorte des NSU, Nürnberg, 2019, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Die Künstlerin wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, wie z. B. 1978 mit dem Prix de la Critique der Rencontres Internationales de la Photographie in Arles, 1996 mit dem „Dr.-Erich-Salomon-Preis“ der Deutschen Gesellschaft für Photographie. 2021 war sie Stipendiatin der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Abbildung oben: Triptychon „Once upon a time“ auf dem Vorplatz der Kirche „Chiesa di N.S. del SS. Sacramento e SS. Martiri Canadesi“, Rom, 2021/2022; Größe jeweils 280 x 187cm, Chrome Pigmentdruck auf Aluminium, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo
Weitere Informationen zu ihrem Werk und ihrer Person sowie Abbildungen ihrer Arbeiten finden Sie auf ihrer Website „Regina Schmeken“ Regina Schmeken.
Autoren des Beitrags: Regina Schmeken/Dietrich Pollmann