Gladbecker Relief – Geschichte zum Anfassen

Am Gladbecker Relief vor der Lambertikirche können Bürger und Besucher der Stadt, Erwachsene und Kinder, die Vergangenheit ihrer Stadt im Wortsinn „begreifen“.

Gladbecker Relief
Gladbecker Relief: Gladbeck um 1820

Gladbeck um 1820

Dargestellt wird der Ort Gladbeck um 1820. Aus dieser Zeit stammt auch die älteste vorhandene Karte.

Der Standort erinnert an die dörfliche Vergangenheit. Mittelpunkt des kleinen Dorfes an der Gladebecke war die Lambertikirche, deren Anfänge um die Mitte des 9. Jahrhunderts angesetzt werden.

Gladbecker Relief - Gladbeck-einst um 1820
Zeichnung der Stadt Gladbeck um 1820: Autor Herr Spalthoff von der Stadt Gladbeck, veröffentlicht in den Gladbecker Blättern für Orts- und Heimatkunde, 23. Jahrgang, 1937, Seite 43 ff.

Rund um die kleine Kirche – sie war erst um 1800 erbaut worden und musste 1896 der jetzigen Lambertikirche weichen – standen die kleinen Fachwerkhäuser der Bauern, Kötter, Handwerker und Krämer. Davon steht keines mehr. Straßennamen gab es noch nicht, die Felder begannen gleich hinter dem Dorf.

Zu sehen sind die Gladebecke, das Geburtshaus des berühmten Möbelkünstlers Johann Heinrich Riesener, der Standort der ehemaligen Quastenburg, die Dorfschule und die Brauerei van Ahlen. Als Besonderheit war die Pastorat nicht neben der Kirche, sondern außerhalb (heute steht dort die Stadthalle). Östlich und nördlich der kleinen Kirche war der Friedhof.

Einige Anwohner hatten einen Anbau über die Gladebecke gebaut. Sie hatten eine Toilette mit Wasserspülung. Zum Glück hatte die Brauerei van Ahlen etwas unterhalb eine eigene Quelle, van Ahlens Welle.

Das Gladbecker Relief

Die Bäume auf dem Gladbecker Relief sehen aus wie Tannen. Tatsächlich hatten die alten Gladbecker aber Obstbäume gepflanzt. Die brauchten sie, wenn sie zum Lambertimarkt am 17. September Appeltaten verkauften. Die „Tannen“ sind jedoch nicht so leicht abzubrechen wie Obstbäume. Schließlich war auch das Kreuz auf der Kirche schon nach einem Tag abgebrochen.

Die Idee, die Gladbecker Ortsgeschichte auf einem Relief bildlich darzustellen, hatte der Verein im Jahre 2003. Bei der Überlegung, wie die Idee umgesetzt werden könne, kam der Vorstand rasch auf die Gladbecker Künstlerin Anneliese Quinders. Sie hat nach alten Plänen und mancherlei Hinweisen das Relief erstellt. Zeichnungen des Gladbeckers Franz Wegener, der um 1890 seinen Heimatort in zahlreichen Bildern festhielt, waren wertvolle Hilfen.

Die Aufstellung des Gladbecker Reliefs wurde ermöglicht durch Unterstützung heimischer Firmen, zahlreicher Bürger und den Verein für Orts- und Heimatkunde.

Der Bronzeguss wurde von der Firma Butzon und Bercker in Kevelaer ausgeführt. Den Sockel stellte die Gladbecker Steinmetzfirma Alexander her.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Erkennen und Entdecken Gladbecker Geschichte.

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